Wie errechnet sich die Kapazität einer Enthärtungsanlage?

Die Kapazität einer Enthärtungsanlage ist für den täglichen Betrieb sehr wichtig. Die Kapazität sollte weder zu groß, noch zu klein sein (siehe: richtige Kapazität einer Enthärtungsanlage). Doch was bedeutet diese Kapazität und wie errechnet sich die Kapazität einer Enthärtungsanlage?

 

Bedeutung der Kapazität einer Enthärtungsanlage

Die Kapazität sagt aus wie viel weiches Wasser der Wasserenthärter produzieren kann, bis das Tauscherharz gesättigt ist.

Die Einheit ist: m³ x ° dH.

Um die Weichwassermenge zu bestimmen, die ein Wasserenthärter liefern kann muss man die Kapazität durch die zu entfernende Wasserhärte teilen.

Beispiel: Ein Wasserenthärter mit einer Kapazität von 20 m³ x ° dH kann 20 m³ Wasser um 1° dH enthärten bis er regenerieren muss. Wenn eine Wasserhärte von 20° dH zu entfernen ist, beträgt die Weichwassermenge noch 1 m³.

 

Wie wird die Kapazität einer Enthärtungsanlage berechnet?

Die Kapazität und damit die Weichwassermenge die zur Verfügung steht hängt von zwei Dingen ab:

Bei der Regeneration geschieht ein wichtiger Vorgang, der die zur Verfügung stehende Kapazität bestimmt. Dabei wird zwischen Vollbesalzung und Sparbesalzung unterschieden. Bei der Vollbesalzung wird das komplette Ionenaustauscherharz regeneriert, das ist sehr uneffizient. Das liegt daran, dass sich Kalzium- und Magnesiumionen lieber an das Tauscherharz binden als Natriumionen. Bei der Regeneration muss daher ein hoher Überschuss an Natriumionen vorliegen, damit das Tauscherharz die Kalzium- und Magnesiumionen wieder abgibt. Wenn man das Tauscherharz zu nahezu 100% regenerieren möchte braucht man dazu mehr Enthärtersalz als eigentlich nötig.

Diesen Nachteil nutzt man bei der Sparbesalzung aus. Wir haben für die FILTRASOFT Enthärtungsanlagen eine Sparbesalzung entwickelt, welche die Salzsole optimal ausnutzt. Dabei steht noch eine Kapazität von etwas mehr als 80% zur Verfügung, trotz halbiertem Salzsoleverbrauch.

Bei Vollbesalzung muss die Menge von Ionenaustauscherharz mit dem Faktor 4 multipliziert werden um die Kapazität zu berechnen. Beispiel: 5 Liter Tauscherharz x 4 = 20 m³ x ° dH.

Bei der Sparbesalzung ist der Faktor 3,2 mit dem man die Menge von Ionenaustauscherharz multiplizieren muss. Beispiel: 5 Liter Tauscherharz x 3,2 = 16 m³ x ° dH.

 

Wirtschaftlicher Unterschied Sparbesalzung zur Vollbesalzung

Eine FILTRASOFT Enthärtungsanlage mit 5 Liter Tauscherharz braucht bei Vollbesalzung ca. 1,2 kg Salz, mit Sparbesalzung nur 0,6 kg. Wenn man das Wasser um 20° dH enthärtet, liefert die Enthärtungsanlage mit Vollbesalzung etwa 1 m³ weiches Wasser, mit Sparbesalzung etwa 0,8 m³. Der Salzverbrauch pro m³ weiches Wasser ist mit Vollbesalzung 1,2 kg/m³, mit Sparbesalzung nur 0,75 kg/m³.

Mit effizienter Sparbesalzung ist der Salzverbrauch pro m³ weichem Wasser etwa 40% geringer.

 

Wie hoch ist nun die Kapazität wirklich?

Um die Kapazität unserer Enthärtungsanlagen anzugeben verwenden wir immer den Multiplikationsfaktor der Vollbesalzung. Damit möchten wir unsere Enthärtungsanlagen nicht "besser darstellen" als sie sind, sondern möchten einen vergleichbaren Wert zur Verfügung stellen. Der Faktor bei der Vollbesalzung ist immer 4, daher ist eine Enthärtungsanlage mit 5 Liter Tauscherharz für uns immer eine Enthärtungsanlage mit der Kapazität 20 m³ x ° dH. Die reale Kapazität mit der unsere Enthärtungsanlagen ausgeliefert werden ist etwas geringer, da wir unsere Enthärtungsanlagen immer mit Sparbesalzung ausliefern.

Reale Kapazitäten für FILTRASOFT Wasserenthärter:

  • Basic-20: 16 m³ x ° dH
  • Basic-40: 32 m³ x ° dH
  • Basic-60: 48 m³ x ° dH
  • Duplex-20: 2 x 16 m³ x ° dH
  • Duplex-40: 2 x 32 m³ x ° dH
  • Duplex-60: 2 x 48 m³ x ° dH
  • Duplex-80: 2 x 64 m³ x ° dH

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